Ja sagen zum Rauchstopp
Dass Rauchen ungesund ist und speziell Herz und Lunge schädigen kann, ist allgemein bekannt. 90 Prozent der Fälle von Lungenkrebs sind auf Tabakkonsum zurückzuführen. Warum gibt es trotzdem weiterhin so viele Raucher? Prof. Herth erklärt, was dahintersteckt: „Sie ziehen an der Zigarette, und sieben Sekunden später wirkt das Nikotin und gibt Ihnen diesen Kick, dieses Glücksgefühl. Wenn man an der Zigarette hängt, hat man eine Sucht, eine psychische Abhängigkeit: Man braucht diesen Stoff, man braucht das Nikotin.“
Jeder kann rauchfrei werden
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Rauchfrei werden kann jeder. Entzugssymptome verschwinden spätestens nach wenigen Wochen wieder. „Am effektivsten ist es, einfach die Zigarettenschachtel wegzuschmeißen und zu sagen: ‚Es bringt nichts‘“, so Prof. Herth. Wer beim Abschied von der Zigarette Unterstützung benötigt, findet verschiedene Angebote: „Es gibt in Deutschland ein relativ gutes Netz von Raucher-Beratungsstellen“, sagt der Lungenfacharzt. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Kurse zur Tabakentwöhnung. Nikotinpflaster oder -kaugummis können gegen Entzugserscheinungen helfen. Die besten Chancen hat, wer bei der Therapie die körperliche und die psychische Abhängigkeit parallel angeht. Wer also zum Beispiel regelmäßige Gespräche mit einer Nikotinersatztherapie kombiniert.
Effekte merkt man schnell
Positive und motivierende Effekte merken frischgebackene Ex-Raucher schnell. Bereits nach wenigen Monaten verbessert sich in der Regel ihre Ausdauer. Die Atemwege werden wieder freier und die Haut ist fühlbar straffer. Was man nicht sieht: Zehn Jahre nach dem Rauchstopp ist das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, nur noch halb so hoch wie bei Menschen, die weiterrauchen.
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